Kommentar zum Artikel „Gebühren-Pleite für die Stadt“ – Extra Tipp Krefeld vom 16.10.2011

Das die Autofahrer die 100% Erhöhung der Parkgebühren für städtische Stellflächen in der Krefelder Innenstadt nicht mittragen war doch absehbar. Wieso sollte man auch mehr bezahlen wenn man anderswo, z.B. in den Parkhäusern,  wesentlich preiswerter parken kann. Durch die Anpassung des Preisniveaus nach oben hat sich auch die Situation bei den gebührenfreien Parkplätzen verschärft. Auf Nebenstraßen außerhalb der vier Wälle kann man Mo-Fr zwischen 08:00 und 19:00 Uhr für 2 Stunden kostenlos mit Parkscheibe parken.  Diese Parkplätze werden vorrangig von Anwohnern mit entsprechenden Parkausweisen benutzt. Doch immer mehr Autofahrer die in der City einkaufen gehen, parken jetzt dort. Dies sorgt natürlich für große Verärgerung bei den Anwohnern. Diese müssen nämlich jetzt auf die kostenpflichtigen Parkplätze ausweichen. Es entstehen erhebliche Zusatzkosten, weil neben dem kostenpflichtigen Anwohnerparkausweis auch noch die überteuerten Parkgebühren anfallen. Dies hat zur Folge das Wohnen für viele in der Innenstadt immer unaktraktiver und der Wohnungsleerstand immer größer wird.

„Ich habe bis vor kurzem mehrere Jahre auf dem Südwall gewohnt. Wegen der großen Entfernung zur Arbeitsstädte bin ich auf das Auto angewiesen. Nach Feierabend kam es dann mehrfach in der Woche vor, dass ich bis zu 20 Minuten umher gefahren bin, um einen freien Parkplatz zu finden, den ich mit meinem Anwohnerparkausweis nutzen kann. Sowas macht dann irgendwann keinen Spaß mehr“ berichtete uns ein ehemaliger Anwohner.

Die Krefelder Piraten fordern eine sofortige Preisanpassung der Parkgebühren nach unten auf das Niveau der Parkhäuser. Auch sollten in der Innenstadt Parkplätze ausgewiesen werden, die nur mit entsprechendem Anwohnerparkausweis benutzt werden dürfen. Im Duisburger Wasserviertel (Innenhafen) wird dieses Konzept bereits erfolgreich praktiziert. Eine teilweise Sanierung des Krefelder Haushaltes über Parkgebühren ist der falsche Weg.