500 Krefelder ThyssenKrupp-Nirosta-Mitarbeiter kämpfen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze

Presseerklärung der Seidenstadt-Piraten

Die ThyssenKrupp AG plant den Verkauf ihrer Edelstahlsparte – im Fachjargon: „Flüssigphase” – an den finnischen Konzern Outokumpu. Die Krefelder Mitarbeiter von ThyssenKrupp fürchten, dass der Kauf durch das finnische Unternehmen allein dem Zweck dient, den Standort stillzulegen und die Produktion in Finnland auszubauen. Betroffen wären hiervon – neben dem Standort Bochum – in Krefeld rund 500 Mitarbeiter und ihre Familien.

Seit Montag, dem 23. Januar 2012 stehen die gewerkschaftlich gut organisierten Arbeiter des Krefelder Werkes im Warnstreik und halten Mahnwachen ab. Sie kämpfen für die Einhaltung der Vereinbarung „Zukunft und Beschäftigung” aus dem November 2010, in der die Konzernleitung von ThyssenKrupp der Belegschaft den Ausbau des Krefelder Standortes durch den Umzug des Werkes Düsseldorf-Benrath nach Krefeld mit einem Investitionsvolumen von rund 248 Millionen Euro zugesagt hatte.

So haben das Land NRW und der Bund noch vor kurzem Fördermittel für die Forschung und Entwicklung im Bereich der Bandgießanlage in Höhe von zusammen 8,8 Millionen Euro zugesagt beziehungsweise bereits geleistet.

Die Crew Seidenstadt-Piraten der Piratenpartei Krefeld unterstützt die Forderungen der Mitarbeiter von ThyssenKrupp nach dem Erhalt der „Flüssigphase” an den Standorten Krefeld und Bochum mit insgesamt rund 1.000 Mitarbeitern. Auch bei einem Verkauf an das finnische Unternehmen dürfen keine betriebsbedingten Kündigungen erfolgen.

Laufend aktuelle Informationen gibt es in Facebook und unter „Metaller für Stainless.” Außerdem wurde eine Webseite von streikenden Mitarbeitern eröffnet, über die man laufend aktuelle Meldungen zum Verlauf des Arbeitskampfes sowie zu Veranstaltungen erhält: metaller-fuer-krefeld.de hatte aus dem Stand Tausende von Zugriffen.